Studien

Mikronährstoffe sind Spurenelemente und Vitamine, die vom Menschen im Wesentlichen aus der Nahrung aufgenommen werden und essentiell für viele physiologische Funktionen sind. Dennoch sind etwa zwei Milliarden Menschen weltweit – auch hierzulande -  von einem Mikronährstoffmangel betroffen. Die Ursachen einer Mangelversorgung sind vielfältig und reichen von regionalen Bodenverhältnissen bis hin zu Unter- oder Mangelernährung oder einer unausgewogenen Ernährungsweise. 

Eine wichtige Eigenschaft von Mikronährstoffen, wie Selen, Vitamin D oder Zink ist deren Rolle im Immunsystem, vor allem in der Immunabwehr. In vielen Studien wurden bereits Zusammenhänge zwischen einem Mangel dieser Nährstoffe und dem erhöhten Risiko für bakterielle und virale Infektionskrankheiten, möglicherweise auch für eine SARS-CoV-2-Infektion festgestellt. 

Als Teil der EIT (European Institute of Technology) Crisis Response Initiative wurde deshalb die MeDiCo-Health (Micro-nutrient Deficiency in Covid-19 patients and Health care professionals) Studie ins Leben gerufen als Reaktion auf die aktuelle COVID-19 Pandemie. Die MeDiCo-Health Studie möchte unter anderem herausfinden, ob der Mikronährstoffstatus und das Essverhalten von Personen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, Auswirkungen auf den Verlauf der Krankheit haben. 

Hierfür sucht die Core Facility Humanstudien der TU München Teilnehmer, die kürzlich positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden (Hals-Nasenabstrich oder Schnelltest). Die Teilnahme an der Studie ist von zuhause aus möglich. Diese können sich unter folgender Website für die Studie registrieren und teilnehmen, wenn sie die Einschlusskriterien erfüllen:

Registrierung MeDiCo-Health Studie

Flyer

Derzeit steht die Welt im Angesicht des Klimawandels vor der großen Herausfoderung eine ausreichende und gesunde Ernährung zu gewährleisten. Dabei müssen Umweltaspekte berücksichtig werden welche die lokale Produktionsgrenzen aber auch globale Lieferketten im Auge behalten. Da absehbar ist, dass sich Vegetationsbereiche für die Lebensmittelproduktion durch Landverbrauch und Klimawandel zunehmend verkleinern werden ist ein nachhaltiges Bewirtschaften des Bodens und der aquatischen Bereiche notwendig. Die Qulität der Lebensmittel ist ein weiterer Bereich der unter anderem im Sinne des Tierwohls und der Produktivität diskutiert werden muss.

Für alle diese Fragen hat sich im Juli 2020 ein transnationales Konsortium unterschiedlicher Forschungseinrichtungen aus acht europäischen Ländern (Ita, Nor, Por, Esp, Fra, Deu, Bel und Let) gebildet, das mit jeweils nationalen Forschungsgeldern den partnerschaftlichen Austausch fördert und Wissenslücken bezüglich der oben skizzierten Problematiken schließen möchte. Der Verbund der europäischen Joint-Programming-Initiative (JPI) ist mit dem Namen SYSTEMIC angetreten einen „integrierten Ansatz für die Herausforderung nachhaltiger Lebensmittel“ zu bearbeiten. Das ZIEL Institute for Food and Health der Technischen Universistät München trägt mit seiner Expertise in gesunder Ernährung und der Durchführung von humanen Interventionsstudien zur Wissensgenerierung zu zwei von sieben Arbeitspaketen bei. Weitere Informationen und Kooperationsmöglichkeiten können über den Link http://systemic-hub.eu/ abgerufen werden.

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Viele der heute weit verbreiteten sogenannten Zivilisationskrankheiten haben einen gemeinsamen Risikofaktor: Übergewicht und Adipositas. Die daraus entstehenden Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Arteriosklerose belasten die Betroffenen sehr und schränken die alltägliche Aktivität ein.

Hunger und Sättigung sind wichtige Faktoren, welche die Entstehung von Übergewicht bestimmen. Bekannt ist, dass Kohlenhydrate, Fette und Proteine unterschiedlich auf die Sättigung wirken. Die hormonellen Mechanismen dahinter sind jedoch bislang nur unzureichend verstanden. Zudem erregt ein wiederentdeckter Gewebetyp zunehmend Interesse. Das sogenannte braune Fettgewebe (BAT) ist in der Lage Energie in Form von Wärme freizusetzen und bietet so eine Möglichkeit mittels einer erhöhten Wärmeproduktion der Entwicklung von Übergewicht entgegenzuwirken. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt widmet sich nun der Frage, ob und wie sich dieses Fettgewebe durch eine definierte Ernährungsintervention aktivieren lässt.

Dazu bildet die Zusammenarbeit verschiedener Institute der Technischen Universität München (TUM) die iMAGO (Non-invasive imaging of tissue plasticity and adaptation in response to metabolic challenges) Forschungsgruppe, die neue nicht-invasive Methoden entwickelt bzw. erweitert um Stoffwechselprozesse darzustellen und Menschen mit Adipositas besser diagnostizieren und behandeln zu können.

Im Studienzentrum des ZIEL - Institute for Food and Health an der TUM wird hierfür die mahlzeitenabhängige Reaktion der Sekretinausschüttung und die Aktivität des braunen Fettgewebes untersucht.

In der ersten Stufe werden verschiedene Mahlzeitentypen getestet, inwiefern Sekretinausschüttung und zusammenhängende Thermogenese variieren. Dazu werden nicht-invasive bildgebende Verfahren verwendet.

Hierfür sucht das Studienzentrum an der TU München  aktuell Teilnehmer. Ob Sie dafür in Frage kommen können Sie dem Flyer entnehmen. Bei Interesse oder Fragen können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen unter: tianxing.du[a]tum.de

LINK IMAGO: www.imago-for5298.de

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