Wir wollen wissen: Was isst Bayern?
Die Ernährungsgewohnheiten der Menschen ändern sich im Laufe der Zeit immer wieder. Gestiegenes Gesundheitsbewusstsein, wechselnde Ernährungstrends oder Lebensbedingungen nehmen beispielsweise Einfluss darauf. Wie stark sich unsere Ernährung auf unsere Gesundheit auswirkt, wird oftmals unterschätzt. Dabei ist längst erwiesen, dass Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Herz- und Gefäßkrankheiten in einem engen Zusammenhang mit unseren Essgewohnheiten stehen.
Je genauer wir wissen, wie die Ernährungslage in Bayern ist, desto besser können wir die Risiken ungesunder Verzehrgewohnheiten einschätzen und erkennen. In der Folge lassen sich geeignete Maßnahmen vorschlagen, um eine zielgerichtete Gesundheitsförderung in die Wege zu leiten und Bayerns Bürgerinnen und Bürger für ihr Essverhalten zu sensibilisieren. Deshalb hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Ernährungsstudie „Was isst Bayern?“ in Auftrag gegeben. Hier erfahren Sie mehr über die Studie und wie sie durchgeführt wurde.
Die Datenerhebungen der BVS III wurden Anfang 2023 abgeschlossen.
- Eine Interviewerin bzw. ein Interviewer kommt nach vorheriger Terminabstimmung zu Ihnen ins Haus. In einem ca. 35-minütigen Interview ermitteln Sie gemeinsam Angaben zu Ihrer aktuellen Lebenssituation, Ihrem Ernährungsverhalten und Ihrer gesundheitlichen Situation.
- Im Anschluss an dieses Interview bitten wir Sie nach vorheriger Einführung, noch einen Teil der Fragen selbst am Laptop auszufüllen. Dieser Teil beinhaltet weitere Fragen zu Ihrem Gesundheitsstatus oder auch Ihrer körperlichen Aktivität und wird ca. 10 bis 15 Minuten in Anspruch nehmen.
- Ihr Blutzuckerwert wird mit einem mitgebrachten Messgerät ermittelt. Dafür erhalten Sie eine genaue Anleitung zur Entnahme eines Blutstropfens aus Ihrem Finger.
- Sie erhalten alle nötigen Materialien und eine Einweisung, wie Sie anschließend „getrocknete Blutstropfen“ („Dried Blood Spots“) erstellen. Wir bitten Sie, diese per Post in einem vorfrankierten Umschlag an uns zurückzusenden. Damit wird der Cholesteringehalt in Ihrem Blut und Ihr Langzeitblutzuckerwert bestimmt. Die ermittelten Werte, deren Bedeutung sowie eine Einschätzung Ihres persönlichen Risikoprofils stellen wir Ihnen nach Analyse Ihrer Probe zur Verfügung.
- Im Laufe der nächsten sechs Wochen werden Sie dreimal angerufen und zu Ihrer Ernährung am Vortag befragt. Diese Telefoninterviews dauern ca. 30 bis 40 Minuten. Hierzu müssen Sie sich nichts merken, Sie werden durch das Interview geführt und unterstützt.
- Fertig!
Projektleitung
Initiator und Förderer:
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Die Studie „Was isst Bayern?“ wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Organisatoren der Studie
Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) | Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) | Technische Universität München (TUM) |
Das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) bündelt das Wissen rund um Ernährung in Bayern und gehört zum Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF). Der Bereich Wissenschaft des KErn (Leitung: Frau Christine Röger) fokussiert sich auf die Verbesserung der Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen in der Wissenschaft und initiiert Forschungsprojekte. Die Thematisierung und Bewertung neuer Forschungsergebnisse sowie deren zielgruppenspezifische Aufbereitung und Verbreitung sind weitere Schwerpunkte. Für „Was isst Bayern?“ übernimmt der Bereich Wissenschaft des KErn die Gesamtkoordination des Forschungsprojektes, sowie die interne und externe Kommunikation. | Der Lehrstuhl für Epidemiologie der Medizinischen Fakultät Augsburg am Universitätsklinikum Augsburg und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München (Leitung: Prof. Dr. Jakob Linseisen) betreibt epidemiologische Forschung in den Bereichen Prävention, Früherkennung und Patientenversorgung. Der Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich kardiometabolische Krankheiten sowie deren Prävention und Verlauf. Als Determinanten stehen genetische und metabolische Charakteristika, Ernährung und Lebensstil sowie psychische Faktoren im Fokus. In der 3. Bayerischen Ernährungsstudie „Was isst Bayern?“ untersucht der Lehrstuhl für Epidemiologie zusammen mit dem Partnerinstitut der TUM das Ernährungsverhalten der bayerischen Bevölkerung. In der vom Lehrstuhl durchgeführten Zusatzstudie MEIA in der Studienregion Augsburg wird zudem gezielt der Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit, den Stoffwechsel und das Immunsystem untersucht. | Die Arbeitsgruppe Public Health Nutrition (AG PHN) am ZIEL – Institute for Food & Health der Technischen Universität München (Leitung: Prof. Dr. Kurt Gedrich) befasst sich mit der Ernährung verschiedener Bevölkerungsgruppen unter positivem als auch normativem Blickwinkel. Forschungsschwerpunkte sind somit einerseits die Erfassung und Analyse von Lebensmittelverzehr und Ernährungsmustern sowie andererseits die Entwicklung von Konzepten für gesundheitsförderliche Ernährungsentscheidungen. Im Rahmen der 3. Bayerischen Ernährungsstudie „Was isst Bayern?“ liegt der Arbeitsschwerpunkt der AG PHN auf der Analyse der Veränderungen des Ernährungsverhaltens im Zeitverlauf, der Beurteilung des Ernährungsstatus anhand minimal-invasiver Untersuchungsmethoden (Dried Blood Spots) und der Entwicklung von Konzepten zur Förderung einer gleichermaßen gesunden wie nachhaltigen Ernährung. |
Die Kantar GmbH wurde als externer Dienstleister von der LfL bzw. dem KErn zur Unterstützung bei der Datenerhebung im Rahmen der Projektdurchführung (Auftragsverarbeiter) beauftragt.
Kantar GmbH, Landsberger Str. 284, 80687 München
Telefon: 089/5600 0, E-Mail: datenschutz(at)kantar.com, Internet: www.kantardeutschland.de
Umgang mit den Daten
Wir versichern, die Vorschriften des Datenschutzes zu jeder Zeit einzuhalten. Alle zum Zweck der Studie erhobenen Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer) werden getrennt von den Angaben aus den Interviews und den Untersuchungen aufbewahrt. Nach Abschluss der Studie werden alle Kontaktdaten unwiederbringlich gelöscht.* Eine umfassende Erklärung zum Datenschutz und zur Vertraulichkeit der Angaben wird den Studienteilnehmenden vor dem Hausbesuch zugesendet. Das Interviewpersonal gibt gerne weiter darüber Auskunft.
*mit Ausnahme der Daten der Teilnehmenden an der Zusatzstudie Augsburg, die im dortigen Studienzentrum bis zu 10 Jahre gespeichert werden.
Freiwilligkeit und Rücktrittsrecht
Die Teilnahme an der Studie ist grundsätzlich freiwillig. Die Datenerhebung kann jederzeit ohne Angaben von Gründen abgebrochen werden, ohne dass für die Befragten irgendwelche Nachteile entstehen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben das Recht, einzelne Fragen unbeantwortet zu lassen und jederzeit Rückfragen zu stellen. Wer sich zu einer Teilnahme entschließt, wird gebeten, seine Einwilligung durch eine Unterschrift zu erklären. Die Einwilligungserklärung muss persönlich datiert und unterschrieben werden.
Zustimmung durch Ethikkommission
Die Studie wurde der Ethikkommission der Ludwig-Maximilians-Universität München vorgelegt und diese hat der Durchführung der Studie zugestimmt.
Corona-Hygieneschutzkonzept
Die Datenerhebung und die damit verbundenen Hausbesuche finden unter Gewährleistung aller zum betreffenden Zeitpunkt vorgeschriebenen Corona-Hygienemaßnahmen statt.
Projektkoordination und Ansprechpartnerin
KErn – Kompetenzzentrum für Ernährung
Natalie Okan-Adjetey
Telefon: 08161/71-2776
E-Mail: was-isst-bayern(at)kern.bayern.de
Internet: www.kern.bayern.de
Studienhotline für
Teilnehmende
Kantar GmbH
Telefon: 0800/1121139
Die häufigsten Fragen zur Studie und ihre Antworten finden Sie hier.